„OECONOMIA“: LETsDOK/Hessischer Dokumentarfilmtag, Filmvorführung in Kooperation mit dem Kino Butzbach, unter Teilnahme der Volkswirtin SAMIRAH KENAWI

Aufführungen, Vorträge und Debatten
17.Sep 2023 19:00

Am Sonntag, den 17. September 2023 sind wir in Zusammenarbeit mit dem Kino Butzbach wie im letzten Jahr Teil von LETsDOK / Hessischer Dokumentarfilmtag.
In diesem Rahmen zeigen wir den viel beachteten und ausgezeichneten Film „OECONOMIA“

Im Anschluss an die Vorführung gibt es ein Podiumsgespräch mit der Volkswirtin  Samirah Kenawi,  die im Film mitwirkte und bei seiner Entstehung fachlich beratend tätig war, und  Lothar Jung  von der Stiftung Kultur und politisches Bewusstsein, moderiert von  Michael Krause.  Aus der Pressemitteilung:

 

Spielregeln von Finanz- und Geldsystem werden offengelegt


Inmitten gleich mehrerer großer Krisen, welche die Gesellschaften weltweit gegenwärtig gleichzeitig belasten, gibt es eine zusätzliche Gefährdung, die nach der Finanz- und der Eurokrise vor etwa zwölf bis fünfzehn Jahren nahezu vollständig vernachlässigt ist. Gemeint ist die Gefahr für die Stabilität des Weltfinanzsystems, die kaum eine Rolle spielt im Bewusstsein von Nicht- Experten und sogar – wie man im Film sehen und hören kann – auch unter vielen Fachleuten nicht richtig eingeschätzt wird.

Der Dokumentarfilm „Oeconomia“ legt die Spielregeln unseres Geldsystems offen. „Bei näherer Betrachtung zeigt sich ein Finanzgebäude, das auf bloßem Vertrauen und Glauben aufgebaut ist. Dazu führt der Film den Nachweis dafür, dass die Wirtschaft nur dann wächst und dass Gewinne nur dann möglich sind, wenn wir uns verschulden. Mittel- bis langfristig scheinen Zuversicht, Gedankenlosigkeit oder Gleichgültigkeit der realen Lage nicht zu entsprechen. Denn diese ähnelt vielmehr einem Kettenbrief-System als dass sie einer wirksamen Steuerungsmöglichkeit unterläge“, erklärt Lothar Jung. Für den Geschäftsführer der Stiftung Kultur und politisches Bewusstsein ist dies einer der beiden Gründe, weshalb er den Film „OECONOMIA“ für den Hessischen Dokumentarfilmtag in Zusammenarbeit mit dem Butzbacher Kino ausgesucht hat. Der zweite Grund bezieht sich auf die Machart des Films von Regisseurin Carmen Losmann. „So, wie Carmen Losmann den Film anlegt, Fragen stellt, Antworten und auch massive Unsicherheiten hervorlockt, Schlüsse zieht und alles didaktisch meisterhaft präsentiert, kann das Publikum eine Menge lernen, bislang Unverstandenes einordnen und ein Bewusstsein für die Brisanz des Themas entwickeln“, so Jung. Losmann öffnet mit der dokumentarischen Kamera den Blick jenseits der gängigen Erklärungsmuster und Dogmen auf den Kern eines hochexplosiven Systems: Der Schuldner als zentraler Akteur.

Welchen Charakter oder welches „Wesen“ hat das Geld, wie kommt es in die Welt, wie beeinflusst es nicht nur die gesamte Wirtschaft, sondern auch die soziale Realität und unsere Zukunft? „OECONOMIA“ geht diesen und weiteren Fragen nach, auf die es entweder gar keine, sehr kontroverse oder entwaffnend einfache Antworten gibt. Hier möchten der Film, die Stiftung und das Kino mehr Licht ins Dunkel bringen und das Aufklärungsdefizit verringern.
Carmen Losmann kann an dem schon traditionellen Podiumsgespräch nach der Filmvorführung leider nicht teilnehmen. Dabei sein wird neben Stiftungsgeschäftsführer Lothar Jung die Ökonomin Samirah Kenawi, die sowohl beratende Fachwissenschaftlerin für den Film war als auch eine der Protagonistinnen. Auch das Publikum ist dazu eingeladen, Fragen zu stellen und sich an der Diskussion zu beteiligen.
Karten für die Vorstellung gibt es an der Butzbacher Kinokasse zu den regulären Vorstellungszeiten sowie online unter www.kino-butzbach.de.

Samirah Kenawi

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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